- Interventionsradiologie
- Interventionsradiologie,interventionẹlle Radiologie, Abkürzung IVR, Methoden, mit denen unter Zuhilfenahme bildgebender Verfahren (z. B. Röntgendurchleuchtung, digitale Subtraktionsangiographie, Ultraschalldiagnostik, Computertomographie oder Kernspintomographie) therapeutische Eingriffe von außen am Patienten durchgeführt werden. Dazu zählen u. a. Aufweitungen von Gefäßverengungen, z. B. am Herzen, Rekanalisation von Gefäßverschlüssen, z. B. am Bein, Auflösung von Blutgerinnseln, z. B. in Hirngefäßen, Ableitung von Eiteransammlungen im Körper, Druckentlastung, z. B. von gestauten Gallengängen oder Nierenhohlsystemen oder des gestauten Pfortaderkreislaufs bei Leberschrumpfung, Verödung von Zysten, z. B. in Leber oder Nieren, Gewebeprobeentnahme aus im Körperinnern gelegenen Tumoren, Einbringen tumorvernichtender beziehungsweise wachstumshemmender Arzneimittel oder Steinzertrümmerung. Die Interventionsradiologie entwickelt sich infolge technischer Vervollkommnung der verwendeten Materialien (z. B. die Entwicklung filigraner Teleskopsysteme von Kathetern für Hirngefäße), aber auch aufgrund differenzierter Behandlungsschemata für Krebs- oder Gefäßerkrankungen u. a. sehr schnell weiter.
Universal-Lexikon. 2012.